Von der Region für die Region. Praxisnahe Informationsveranstaltung der Getränkegruppe Hövelmann zum Thema „gesunder Boden"
Duisburg, 29. Oktober 2024 – Im Zuge bereits erfolgreich durchgeführter Veranstaltungen mit Landwirt:innen hat die Getränkegruppe Hövelmann im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten erneut über die Bedeutung gesunder Böden aufgeklärt. In Kooperation mit der IG gesunder Boden e.V. bot sie Auszubildenden im Beruf Landwirt:in und einer Lehrkraft des Berufskolleg Wesel die Chance, sich exklusiv einen theoretischen und praktischen Einblick in die Bedeutung des Humusaufbaus zu verschaffen.
Die Entwicklung des Bodens durch verschiedene Umwelteinflüsse, menschliches Einwirken und Folgen des Klimawandels ist nach wie vor eines der großen Themen in der aktuellen Klimadiskussion. Der verantwortungsbewusste, nachhaltige Umgang mit der Natur liegt der Getränkegruppe Hövelmann zum Schutz ihrer natürlichen Quellen ganz besonders am Herzen. Umso wichtiger ist aus Sicht des Walsumer Familienunternehmens der Umgang mit dem Boden und dessen Beschaffenheit. Humusreiche Böden beispielweise sind nicht nur in der Lage, Pflanzen mit ausgewogenen Nährstoffen zu versorgen, sondern fördern auch die Biodiversität und binden erhebliche Mengen klimaschädliches CO2 aus der Luft. Nicht zuletzt können sie Wasservorräte längerfristig speichern und dienen durch ihre Reinigungswirkung auch dem Grundwasserschutz.
Nach der Begrüßung der Getränkegruppe Hövelmann durch die Gesellschafterin und CSR-Beauftragte Heike Hövelmann sowie die Senior Managerin Nachhaltigkeit Jenny Langenberg ging es denn auch recht schnell in die Tiefe des Themas Boden. Der studierte Agrarwissenschaftler und Experte für regenerative Landwirtschaft Stephan Junge von der IG gesunder Boden e.V.stellte den angehenden Landwirt:innen die wichtigen natürlichen Hilfsmittel zur Erzielung gesunder und ertragreicher Böden vor. Unter anderem diskutierte er mit den Schüler:innen das Zusammenspiel von Zwischenfrüchten, organischer Düngung und dadurch bedingter reduzierter Bodenbearbeitung. Außerdem erklärte er, wie sich in der Landwirtschaft Wasser sparen lässt und der Klimakrise getrotzt werden kann.
Besondere Aufmerksamkeit erfuhr die Bewertung der Bodenfruchtbarkeit. Denn nur Landwirte, die ihre Böden und deren Fruchtbarkeit richtig bewerten, können
die für den jeweiligen Boden notwendigen Parameter erkennen und optimale Bedingungen schaffen.
Nach einer regen Fragerunde ging es zum Praxisteil der Veranstaltung über. Im Rahmen einer Spatendiagnose untersuchten die jungen Nachwuchslandwirt:innen eigenhändig ihre mitgebrachten Bodenproben und werteten sie aus. “Wir freuen uns über das enorme Interesse der angehenden Landwirt:innen an unserer Veranstaltung und die zahlreichen Fragen an unseren Referenten“, so CSR-Botschafterin Heike Hövelmann. „Wir sind als mittelständischer Brunnenbetrieb fest mit unserem Standort verwurzelt. Es ist für uns daher von enormer Bedeutung, dass auch die nachfolgende Generation das Naturschutzgebiet am Niederrhein zu schätzen weiß und verantwortungsvoll mit der Quelle umgeht.“ Die Kombination aus Theorie und Praxis und die zahlreichen Tipps sind jedenfalls auf fruchtbaren Boden gefallen. Schließlich sind es die künftigen Landwirt:innen, in deren Hand der richtige Umgang mit dem Boden, dessen genaue Kenntnis und die damit zusammenhängenden Herausforderungen liegen.
Abschließend gab es auf Wunsch der Teilnehmer noch eine Betriebsbesichtigung durch NRWs größten Mineralbrunnenbetrieb. Schließlich wollten die angehenden Landwirt:innen gerne den Weg des Mineralwassers von Rheinfels Urquell, Römerstraße 109, 47179 Duisburg Walsum den behüteten Quellen im Naturschutzgebiet Rheinaue Walsum, seinem wichtigsten Quellgebiet, bis ins digitalisierte und vollautomatische Hochregallager verfolgen.
Der Referent
Stephan Junge, M. Sc., Fachbeirat IG gesunder Boden e.V.
Stephan Junge kam als Kind einer Gärtnerfamilie schon frühzeitig mit Boden intensiv in Berührung. Über Umwege kam er zum Studium Ökolandbau und Vermarktung in Eberswalde, später Ökologische Agrarwissenschaften an der Universität Kassel. Seit 2010 arbeitet er im Fachgebiet Ökologischer Pflanzenschutz zu den Themen reduzierte Bodenbearbeitung, Zwischenfrüchte und Transfermulch im Kartoffelbau. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter leitet er seit 2016 Versuche zum Thema regenerativer Landwirtschaft mit den Forschungsschwerpunkten Klimawandelanpassung, Nährstoffversorgung, Boden- und Pflanzenschutz.
Berufskolleg Wesel
Das Berufskolleg Wesel eröffnet Schülerinnen und Schülern
▪ ein vielfältiges Bildungsangebot mit der Möglichkeit, den für sie passenden Weg zu gehen,
▪ praxisorientierten Unterricht zur Gestaltung ihres beruflichen und persönlichen Werdegangs,
▪ eine Schule mit engen Verbindungen zu ausbildenden Betrieben in der Region für den erfolgreichen Einstieg in die gewünschte Ausbildung,
▪ eine Schule mit guten Kooperationen zu Fachhochschulen und Universitäten,
▪ eine kontinuierliche und individuelle Beratung bei allen schulischen und außerschulischen Fragen.
Getränkegruppe Hövelmann
Der Einstieg in das Bio-Segment mit Urquell Bio-Mineralwasser hat seit 2019 hohe Bedeutung für den mittelständischen Brunnenbetrieb. Die Prüfung zur Vergabe des EU-Bio-Siegels wurde ebenso erfolgreich absolviert wie dasZertifizierungsverfahren nach den anspruchsvollen Kriterien der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V. Dabei bewerten die Gutachter:innen über den reinen Produktionsbereich hinaus auch die Unternehmensleistung in den verschiedenen Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Ökonomie sowie Soziales. Nachhaltigkeitsmanagement konzentriert sich im Hause Hövelmann auf fünf wesentliche Aspekte: das Energie- und Umweltmanagement, die transparente Optimierung der Wertschöpfungskette, die Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen hinsichtlich der Nachhaltigkeitsaktivitäten und ein gesellschaftliches Engagement im Rahmen dieses Themenkreises. Besonderes Augenmerk widmet das Familienunternehmen seit vielen Jahren dem Naturschutzgebiet Rheinaue Walsum, seinem wichtigsten Quellgebiet.